Winterdepression natürliche Stimmungsaufheller

Natürliche Stimmungsaufheller gegen Winterdepression

Nass. Neblig. Windig.

Der Herbst ist da.

Mit den Temperaturen sinkt deine Laune?

Meine auch.

Der jahreszeitlich bedingte Bewegungs – und Lichtmangel macht schnell müde, unmotiviert und lustlos.

Nachdem ich jahrelang die Wintersaison nur noch ausgesessen habe, stelle ich mich jetzt mutig dem anklopfenden Winterblues entgegen!

In diesem Artikel verrate ich dir meine 7 Geheimwaffen gegen die saisonal bedingte Tristesse.

Ständig müde, erschöpft, melancholisch – das Tageslicht fehlt 

Morgens aus dem Bett und zur Arbeit fahren? Anstrengend. 

Nach dem Abendessen noch eine Runde nach draußen? Lieber auf die Couch.

Leute einladen? Zu viel Organisation.

Dinge, die wir im Frühling und Sommer begeistert tun, kosten uns in der zweiten Hälfte des Jahres Überwindung. Die dunklen Tage schlagen uns aufs Gemüt.

Allein sind wir damit nicht.

Laut einer Umfrage von Statista in Zusammenarbeit mit YouGov, spüren 59 % der Befragten den sogenannten „Winterblues“.

Frauen sind mit 70% stärker betroffen als Männer mit 60%.

Woher kommt der Winterblues im Herbst und Winter?

Morgens im Dunkeln aufstehen, zur Arbeit fahren. Den Tag in Räumen mit künstlichem Licht und gut beheizt. Am Abend – wieder im Dunkeln – zurück nach Hause. 

So sieht der Alltag für die meisten von uns im Winter aus.

Wenn weniger Tageslicht in unsere Augen fällt, schüttet unser Körper mehr Melatonin aus. 

Das macht uns so richtig schön schläfrig. Antriebslosigkeit inbegriffen.

Zusätzlich nimmt bei Lichtmangel auch noch die Produktion des Stimmungsaufhellers Serotonin ab.

Die Folge: Der veränderte Hormonhaushalt bringt unser seelisches Gleichgewicht durcheinander.

Pattern interruption

Bei so vielen negativen Hormon-Vibrations müssen wir unsere Happiness-Speicher aufladen. 

Gut, dass Herbst und Winter die Zeit des Innehaltens ist. Da dürfen wir getrost besonders auf uns schauen.

Kreativitätsforscher*innen raten zu “pattern interruption”. Das bedeutet kleine Unterbrechungen von gewohnten Mustern zu machen.

Kurz:  Routinen verlassen – Gehirn durchschütteln!

Lasst uns also kleine Auszeiten nutzen, um Körper und Kopf in Einklang zu bringen.

#1 Müde und schlapp - Spazieren gehen

Frische Luft ist nachgewiesen gut für das Immun-Aufbau-Programm unseres Körpers.

Die Psychologin Christa Schirl betont, dass es nicht Outdoor-Sport sein muss. Ein kurzer Spaziergang ist absolut ausreichend für unsere Tageslicht-Bilanz.

Kleine Bewegungseinheiten sind schnell umsetzbar. Eine Runde in der Mittagspause oder bevor es im Auto nach Hause geht. Das funktioniert gut mit Kolleg*innen. Da ist noch nicht mal das Verabreden nötig.

30 Minuten draußen sein, bedeutet auch bei bedecktem Himmel genügend Licht. 

Natürlich ist es verlockend, sich bei ungemütlich, nass-grauem Nieselregen zu Hause einzuigeln. 

Aber – hey – damit verpasst du diese WOW-Effekte eines “Frischluft-Boosters”:

  • Du strahlst! Ein Spaziergang zaubert dir gratis einen gesunden, rosigen Teint.
  • Du schläfst wunderbar! Frische Luft sorgt für guten Schlaf.
  • Du hast Energie! Das Draußen-Sein macht dich wach.
  • Du bist zufrieden! Nach Hause kommen nach einem Spaziergang ist super-kuschelig.

#2 Ätherische Öle - für mentale und emotionale Balance

Wenn die Mittagssonne auf Duftpflanzen fällt, dann verströmen sie ihr betörendes Aroma.

Die Düfte sind so vielfältig wie deren Wirkungen.

Samtig weich, wie die Rose, blumig intensiv, wie die Orangenblüte, träumerisch beruhigend wie Lavendel, holzig warm wie die Pinie…

Ätherischen Öle sind die puren Duftstoffe dieser Pflanzen – hochkonzentriert. 

Daher ist im Umgang mit den ätherischen Ölen Vorsicht geboten. 

Bitte tragt sie niemals pur auf die Haut auf oder nehmt sie pur ein!

Richtig dosiert, sind sie jedoch eine Wohltat und können unsere Emotionen positiv beeinflussen. 

Je nach Inhaltsstoffen wirken ätherische Öle anregend oder beruhigend auf unsere Psyche.

Öle mit entspannender Wirkung (zum Beispiel Lavendel, Mandarine, Sandelholz, Neroli) unterstützen die emotionale Gefühlswelt:

  • glätten übermäßige Emotionen. 
  • bringen uns in Balance.
  • lassen uns besser einschlafen.
  • fördern Einfallsreichtum, Fantasie und Neugier.

Öle mit anregender Wirkung (zum Beispiel Rosmarin, Zitrone, Zypresse, Ingwer) beeinflussen die rationale Gefühlswelt:

  • fördern logisches Denken und Durchsetzungskraft.
  • strukturieren Gedanken, geben Klarheit und sorgen für Verständnis.
  • sie stärken uns

MON COURAGE Tipp:

Die Bergamotte ist – wie die Morgensonne – ein wahrer Lichtbringer und sorgt für gute Laune zum Start des Tages. Ein paar Tropfen in einem Diffusor und schon geht die Sonne auf.

Erfahre hier mehr über die Bergamotte.

Wieso wirken ätherische Öle stimmungsaufhellend?

Über unsere Nase atmen wir die im ätherischen Öl enthaltenen Moleküle ein. Diese gelangen direkt ins limbische System im Gehirn (dort sitzt der Bereich für unsere Gefühle) und beeinflussen die Ausschüttung neuro-chemischer Stoffe.

Das hat direkten Einfluss auf unsere Gefühlswelt. 

Das Bergamotteöl beispielsweise reguliert die Ausschüttung von Melatonin, das in zu hoher Konzentration den Winterblues verursacht.

Gleichzeitig steigt unser Serotoninspiegel.

Und schwups! – da ist es. 

Mitten im Winter: das Gefühl nach glücklichen Sommertagen.

Diffusor statt Duftlampe - so wirkt ätherisches Öl optimal

Gut zu wissen: die Hitze einer Duftlampe zerstört wichtige Wirkstoffe des Öls. 

Für die persönliche Wohlfühltherapie eignet sich ein Diffusor besser.

Er bringt das größte Dufterlebnis und ist am wirksamsten.

Nebenbei befeuchtet ein Vernebler automatisch die Luft und zaubert ein gesundes Raumklima.

#3 Stimmungsaufhellende Teemischung

Warum nicht die Weisheit der Natur öfter für unser Immunsystem nutzen?

In der Naturapotheke finden sich pflanzliche Stimmungsaufheller, die bestens bei Winterblues-Symptomen helfen.

Hier unsere Lieblingstee-Mischung. Einfach die folgenden Kräuter 1:1 mischen und die ultimative Sonnenschein- Teemischung genießen: 

Johanniskraut bringt Sonne ins Gemüt

Johanniskraut als Stimmungsaufheller

Die gelb blühende Pflanze sieht nach Sonnenstrahlen aus und ist das bekannteste Pflanzenheilmittel gegen Stimmungstiefs und Angststörungen.

Die stimmungsaufhellende, leicht antidepressive Wirkung dieser Lichtpflanze ist dem Zusammenspiel seiner Wirkstoffe zu verdanken: Hypericin, Hyperforin, Flavonoide, ätherische Öle und Gerbstoffe.

Funktioniert prima bei innerer Unruhe, Stress und Schlafstörungen.

Melissen für eine positive Einstellung

Melisse gegen Winterdepression

Die Melisse ist die Herzpflanze unter den Heilpflanzen. 

Schon Avicenna (Arzt und Philosoph, 980-1037) sagte: “Melisse macht das Herz froh und stärkt die Lebensgeister”.

Das zart nach Zitrone duftende Kraut löst innere Spannungen und beruhigt das nervöse Herz.

Passionsblume macht dich locker

Passionsblume angstlösend Winterdepression

Die angstlösende Wirkung der Passionsblume ist besonders ausgeprägt.

Sie stoppt das Gedankenkarussell und sorgt für den nötigen Fokus beim Lernen.

Am Abend ist sie die ideale Pflanze, um den Tag loszulassen und entspannt einzuschlafen.

Rose - eine Wohltat für die Psyche

Rose gegen Winterdepression

Die Königin der Blumen wird im Morgengrauen geerntet, damit sich das ätherischen Öl in den Rosenblättern nicht durch die Sonnenstrahlen verflüchtigt.

Die Rosenblätter in der Teemischung harmonisieren und gleichen aus. Gleichzeitig wirkt das Aroma euphorisierend und stärkt unsere Psyche.

Kein anderer Duft berührt unser Herz so stark – nicht umsonst ist sie das Symbol der Liebe.

Ringelblumen: freudig-leuchtende Sonnenkraft​

Ringelblume Antioxidativ Stress

Es sind die Flavonoide, die den Blüten ihre fröhlich-sonnigen Farben verleihen: hell-gelb wie die Morgensonne bis dunkel-orange wie die Abendsonne.

Flavonoide sind mehr als nur Farbstoffe in den Blütenblättern. 

Obwohl es sich hier um eine große Wirkstoffgruppe handelt, so ist ihnen eines gemein: Pflanzen mit Flavonoiden wirken antioxidativ. 

Das heißt, sie schützen vor Stress und schädlichen Umwelteinflüssen.

In der Teemischung vermag die Ringelblume uns vor Erkältungen bewahren und schmückt sie mit fröhlich gelben Tupfern.

#4 Kalt duschen - Warmduscher*in war gestern

“Gesundheit bekommt man nicht im Handel, sondern durch den Lebenswandel”.

Mit dieser Weisheit pflegte der “Urvater der kalten Dusche” Sebastian Kneipp seinerzeit Patient*innen zu Wasserkuren zu motivieren.

Bis vor kurzem hätte ich als Warmduscherin niemals daran gedacht das kalte Wasser aufzudrehen.

Allerdings sind die Argumente für den “Kaaaaaaaaahhhhhaaaaaalt-Moment” erdrückend:

  • Das kühle Nass fördert die Durchblutung. Das trainiert den Körper, sich selbst aufzuwärmen und öffnet die Gefäße.
  • Stärkt das Immunsystem und sorgt dafür, dass Viren und Bakterien an uns abprallen. Wir werden widerstandsfähiger.
  • Ist der Wachmacher Nummer 1. Kaltes Wasser belebt Körper und Geist.
  • Gut für Haut und Haare. Kühles Wasser läßt den natürlichen Schutzfilm der Haut intakt, denn es verschließt die Poren von Haut und Haaren. Falten und Spliss ade!
  • Kalt Duschen senkt den Stress-Level. Das kalte Wasser stärkt nicht nur Gefäße, sondern auch die Nerven.
  • Kostet fast nix und ist kaum Aufwand.

Wichtig: zu Beginn muss der Körper warm sein. Hinterher gut abtrocknen und gleich in kuschelige Klamotten schlüpfen.

MON COURAGE Tipp:

Für das Kältetraining täglich kalt duschen. Mit 10 Sekunden einsteigen und jeden Tag um 5 Sekunden steigern. So schaffst du es auf 2 Minuten!

#5 Massage zum Selbermachen - zu Hause entspannen

Massagen fühlen sich gut an. 

Der Körper entspannt, wir werden insgesamt ruhiger.

Es ist ein Moment der Achtsamkeit und eine geniale Methode gegen Stress.

Es muss nicht gleich ein teurer Besuch in der Therme oder einem Wellness-Hotel sein.

Genauso wohltuend ist die “kleine Variante”.

Solarplexus-Massage am Fuß selbst gemacht

Fussreflexzonen Massage Solarplexus Winterdepression

Klingt kompliziert? Ist aber kinderleicht. 

Der Solarplexus – auch Sonnengeflecht genannt – ist ein Nervengeflecht zwischen Brustbein und Nabel. Es steuert die Magen- und Darmmuskulatur und reagiert empfindlich auf Stress.

Nicht umsonst schlagen uns schlechte Nachrichten “auf den Magen”.

Umgekehrt können wir unser Wohlbefinden steigern, indem wir entspannend auf den Solarplexus einwirken.

Der Fuß ist aufgeteilt in verschiedene Zonen, die mit unseren Organen und weiteren Körperbereichen in Verbindung stehen – sogenannte Reflexzonen.

Die Solarplexuszone liegt im oberen Drittel der Fußsohle genau mittig zwischen Groß- und Kleinzehballen.

So funktioniert die Massage:

Beide Füße heranziehen, mit den Händen halten und beidseitig den Daumen auf die Solarplexuszone legen. 

Es ist mehr ein Griff als eine Massage, der bis zu 3 Minuten ohne Druck gehalten wird.

Ruhig atmen und entspannen.

MON COURAGE Tipp:

Die Solarplexus-Massage ist eine wunderbare Einschlafhilfe für Kinder.

#6 Ernährung - Mood-Food gegen miese Laune

Der Herbst ist da und mindestens 4x täglich schreit mein Körper nach Schokolade. 

Und ich weiß: das wird noch schlimmer. Wenn die Weihnachtsmarkts-Mandeln, die Lebkuchenherzen und der Glühwein dazukommen. Ganz zu schweigen von Plätzchen und Keksen aller Art.

Dabei ist das Gift für den wintermüden Stoffwechsel.

In dieser Zeit unterstützen wir unseren Körper besser mit Lebensmitteln, die nicht noch zusätzlich belasten und träge machen.

Empfohlen werden Bananen, Ananas, Datteln, Feigen, Avocados, Nüsse, Haferflocken…

Und Gewürze, die uns “Feuer unterm Hintern” machen: Ingwer, Chili, Pfeffer und Zimt.

Als Faustregel für positives Mood-Food gilt: die winterliche Ernährung sollte vor allem reich an Eisen, Kalium und Magnesium sein.

Eisen

Eisen ist notwendig für die Blutbildung. Wenn die Eisenspeicher gut gefüllt sind, sind wir voller Energie. 

Rosinen, Trauben, rote Beete, Rotkohl, Feldsalat: alles prima, um Eisenmangel zu vermeiden. 

MON COURAGE Tipp:

Die Brennnessel ist das wirkungsvollste heimische Superfood. Um deinen Eisenspeicher aufzufüllen mische getrocknete Brennnesselblätter mit gerösteten Brennnesselsamen und Sesam. Streue es über dein Müsli, Salat oder Smoothie.

Kalium

Birnen, Pflaumen, grüne Bohnen, Erbsen, Karotten, Kartoffeln, Grünkohl, Sojabohnen, Erdnüsse, Haselnüsse, Mandeln…

Die Liste an kaliumreichen Lebensmitteln ist abwechslungsreich.

Gut für uns, denn Kalium ist der wichtigste Mineralstoff für unser Nervensystem.

Magnesium

Eine echte Wunderwaffe! Magnesium wird durch seine enge Beziehung zum Licht eine antidepressive Wirkung zugesprochen. Der Mineralstoff gilt als perfektes Mittel zum Stressabbau. Nicht zuletzt, weil er hilft, den Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht zu halten.

Das “Mineral der inneren Ruhe” finden wir in Nüssen, Hafer, Vollkornreis, Gurken und Rettich.

Mir macht die Liste Lust, endlich was Ausgefalleneres zu kochen – neue Geschmacksrichtungen anzutesten.

#7 Tanz dich glücklich oder “Das Glitzern von innen”

Nichts ist so mächtig für das Gefühl der Lebensfreude wie das Tanzen. 

Egal, ob allein in der Küche oder mit Leuten um uns herum.

Tanzen ist der ultimative Wellbeing-Booster. 

Und der Winterblues bekommt so richtig schön was zwischen die tristen Wochentage geknallt. 

Let the dark days come. Wir sind bereit!